Wenn die FritzBox im Keller steht und ihre Reichweite für DECT-Telefone oder das WLAN nicht ausreicht, kann eine zweite FritzBox Abhilfe schaffen. In unserem Fall war genau das nötig: Die DECT-Leistung im Wohnzimmer war einfach zu schwach, und auch WLAN-Repeater boten keine zufriedenstellende Lösung. Deshalb haben wir eine zweite FritzBox als DECT-Station und WLAN-Verstärker installiert – eine effektive Lösung, die wir euch Schritt für Schritt erklären möchten.
Warum eine zweite FritzBox?
Die FritzBox ist nicht nur ein Router, sondern auch eine Basisstation für DECT-Telefone und ein WLAN-Zugangspunkt. Doch wenn die Haupt-FritzBox ungünstig platziert ist – z. B. im Keller –, kann das Signal durch dicke Wände oder Decken stark gedämpft werden. DECT-Repeater waren in unserem Fall keine ideale Lösung, da sie nur begrenzt Reichweite hinzufügen und oft Probleme mit der Sprachqualität haben.
Mit einer zweiten FritzBox im Wohnzimmer haben wir eine deutlich bessere Abdeckung erreicht. Zusätzlich dient sie als WLAN-Verstärker, was gerade für Geräte wie Smartphones und Tablets praktisch ist.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Installation der zweiten FritzBox
1. Vorbereitung: Die zweite FritzBox anschließen
Die neue FritzBox wird im Wohnzimmer an einem zentralen, möglichst hohen Punkt installiert. Wir haben sie aufgehängt, um eine bessere Signalverteilung zu erreichen. Für die Verbindung zur Haupt-FritzBox gibt es zwei Möglichkeiten:
- Per LAN-Kabel: Die stabilste Verbindungsmöglichkeit. Falls ein Kabel vom Keller ins Wohnzimmer führt, sollte dies die erste Wahl sein.
- Per WLAN (Mesh): Wenn kein LAN-Kabel verfügbar ist, kann die zweite FritzBox als Mesh-Repeater eingerichtet werden. Dabei verbindet sie sich über WLAN mit der Haupt-FritzBox.
2. Haupt-FritzBox vorbereiten
Bevor die zweite FritzBox eingerichtet wird, muss an der Haupt-FritzBox DECT deaktiviert werden, da sonst Störungen entstehen können. So funktioniert es:
- FritzBox-Weboberfläche aufrufen: Gebt
fritz.box
im Browser ein und loggt euch mit dem Router-Passwort ein. - DECT deaktivieren: Unter „Telefonie“ > „DECT“ den Haken bei „DECT aktivieren“ entfernen und die Einstellungen speichern.
- Mesh-System aktivieren (falls genutzt): Falls ihr die zweite FritzBox ins WLAN-Mesh einbinden wollt, könnt ihr unter „Heimnetz“ > „Mesh“ die Mesh-Funktion aktivieren.
3. Zweite FritzBox einrichten
Nun geht es an die Einrichtung der neuen FritzBox:
- Zurücksetzen der neuen FritzBox: Stellt sicher, dass die zweite FritzBox auf Werkseinstellungen zurückgesetzt ist, bevor ihr sie einrichtet.
- Verbindung zur Haupt-FritzBox herstellen:
- Per LAN: Einfach das LAN-Kabel an den LAN-Ports beider FritzBoxen anschließen.
- Per WLAN: Im Menü der zweiten FritzBox auf „Heimnetz“ > „Netzwerk“ gehen, dann „Als Mesh-Repeater einrichten“ auswählen und mit der Haupt-FritzBox verbinden.
- DECT aktivieren: Auf der neuen FritzBox unter „Telefonie“ > „DECT“ die DECT-Funktion aktivieren. Jetzt können die DECT-Telefone an der neuen FritzBox angemeldet werden.
4. DECT-Telefone anmelden
Alle DECT-Telefone, die bisher mit der Haupt-FritzBox verbunden waren, müssen jetzt an der neuen FritzBox angemeldet werden. Das geht ganz einfach:
- Am DECT-Telefon den Anmeldevorgang starten (siehe Bedienungsanleitung des Telefons).
- An der neuen FritzBox die DECT-Taste drücken, bis die LED blinkt.
- Das Telefon wird automatisch mit der neuen Basisstation verbunden.
5. WLAN-Funktion konfigurieren
Neben der DECT-Funktion kann die zweite FritzBox auch als WLAN-Verstärker fungieren. Wenn sie per LAN angebunden ist, sendet sie ein starkes Signal in den Räumen, die die Haupt-FritzBox nicht gut abdeckt. Im WLAN-Mesh-Modus übernimmt sie automatisch die Einstellungen der Haupt-FritzBox (SSID und Passwort).
Unser Fazit: Ein starkes Duo im Haus
Mit der zweiten FritzBox im Wohnzimmer haben wir endlich eine zuverlässige DECT-Abdeckung und gleichzeitig ein stärkeres WLAN-Signal in den oberen Stockwerken. Die Einrichtung war mit etwas Vorbereitung unkompliziert, und die Ergebnisse sind überzeugend.
Für alle, die Probleme mit der Reichweite ihrer Haupt-FritzBox haben, kann eine zweite FritzBox eine sinnvolle und flexible Lösung sein – vor allem, wenn DECT-Repeater oder WLAN-Verstärker nicht die gewünschten Ergebnisse liefern.
Tipp: Bei Bedarf lässt sich die neue FritzBox auch als eigenständiger Router nutzen, z. B. für Gäste oder ein separates Netzwerk im Haus. Eine Investition, die sich wirklich lohnt!