
Wer kennt das nicht im Spätherbst und im Winter: Die Nasen laufen und Hustenattacken schütteln den Körper durch. Die kalte Jahreszeit ist immer auch Erkältungszeit. Was bringt in diesem Fall die ersehnte Rettung? Mein Favorit ist Thymianhonig. Habt ihr noch nie gehört? Dann freut euch auf die folgenden Zeilen, denn dieses „Wundermittel“ ist ein natürlicher Hustenlöser, und ihr könnt ihn mit wenig Aufwand in Eigenproduktion herstellen.
Thymian: Heilmittel seit der Antike
Lasst uns zunächst einen kleinen Ausflug in die Geschichte unternehmen. Thymian ist seit der Antike als Heilpflanze bekannt. Bereits die Ägypter nutzten ihn zur Einbalsamierung und zur Behandlung von Infektionen. In mittelalterlichen Klostergärten war Thymian ein fester Bestandteil der Heilpflanzenkultur. Seine antiseptischen und keimhemmenden Eigenschaften machten ihn zu einem unverzichtbaren Mittel in der Behandlung von Epidemien wie der Pest. Die Pflanze enthält wertvolle Wirkstoffe wie Cineol (schleimlösend), Flavonoide (antioxidativ), Thymol (antiseptisch) und Rosmarinsäure (entzündungshemmend).
Thymianhonig: Die vielseitige „Wunderwaffe“
Thymian ist eine vielseitig einsetzbare „Wunderwaffe“. Bei Bronchitis, Husten und Erkältungen ist Thymianhonig mein Mittel der Wahl. Er wirkt schleimlösend und keimhemmend, wodurch die Erkältungssymptome gelindert werden. Dank seiner krampflösenden Eigenschaften kann er sogar bei Asthma eingesetzt werden. Die alten Römer nutzten Tymian als Mittel gegen Blähungen, Völlegefühl und Magenkrämpfe, da die enthaltenen ätherischen Öle die Muskulatur des Magen-Darm-Traktes entkrampfen. Die antiseptischen und entzündungshemmenden Eigenschaften der Wirkstoffe Thymol und Carvacrol fördern die Heilung und richten sich gegen Bakterien und Pilze.
Mein Thymianhonig aus Eigenproduktion ist für alle Altersklassen geeignet. Meine Kinder bekommen ihn bei einer Erkältung mit Hustenanfällen seit dem 2. Lebensjahr. Wenn sie dunkel und kühl gelagert wird, ist die Mischung ca. acht Wochen lang haltbar, was ziemlich genau einer Erkältungssaison mit jüngeren Kindern entspricht. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich bin Mutter und kein Arzt. Sollten eure Kids unter einer schweren Erkältung mit anhaltendem Fieber leiden, ist der Weg zum Hausarzt unvermeidlich.
Die Zutatenliste für meinen Thymianhonig
Folgende Zutaten benötigt ihr, wenn ihr leckeren Thymianhonig selbst herstellen wollt:
- rund 15 Gramm getrockneten Thymian
- den Saft einer Zitrone
- ein Viertelliter Wasser
- 150 Gramm Biohonig
- ein Einmachglas mit einem Fassungsvermögen von 0,5 Litern, das vorher sterilisiert werden muss
Los geht’s
Die Basis für meinen Thymianhonig ist ein Sud aus der Heilpflanze, den ihr zuerst herstellen müsst. Zu diesem Zweck werden die Pflanzenteile kurz aufgekocht und anschließend vom Herd genommen. Nehmt den Deckel vom Topf und lasst das Ganze eine halbe Stunde lang ziehen. Ihr werdet sehen, dass der Sud nach und nach eine braune Färbung annimmt. Nach Ablauf der Zeit trennt ihr die pflanzlichen Bestandteile vom Sud, indem ihr alles durch ein Sieb gießt.
Nun kommt der Biohonig zum Einsatz. 150 Gramm von der süßen Masse kommen in das sterilisierte Einmachglas. Anschließend gebt ihr den Zitronensaft hinzu und zum Schluss füllt ihr das Glas mit dem Thymiansud auf. Wichtig: Der Sud darf zu diesem Zeitpunkt nicht wärmer als 35 Grad Celsius sein, weil ansonsten kostbare Vitamine im Honig zerstört werden könnten. Nachdem ihr alle Bestandteile gut verrührt habt, ist der Thymianhonig fertig. Als Dosierung empfehle ich morgens, mittags und abends je einen Teelöffel vom selbstgemachten Hustenlöser.