
Als fünfköpfige Familie fällt bei uns täglich viel Müll an – das dachten wir zumindest früher. Doch seit wir uns mit dem Zero-Waste-Lebensstil beschäftigen, hat sich unsere Einstellung komplett verändert. Mittlerweile haben wir einige Routinen entwickelt, die einfach umzusetzen sind und uns helfen, Müll zu vermeiden. Hier teile ich unsere besten Tipps für einen nachhaltigeren Familienalltag.
1. Einkaufen ohne Verpackung
Unser Wocheneinkauf sieht heute ganz anders aus als früher. Wir bringen immer wiederverwendbare Stoffbeutel, Obstnetze und Behälter mit. In Unverpackt-Läden kaufen wir Reis, Nudeln und Nüsse lose ein. Auch auf dem Wochenmarkt holen wir Obst, Gemüse und frische Eier direkt von regionalen Anbietern – komplett ohne Plastik.
2. Wiederverwendbare Brotboxen und Trinkflaschen
Für die Kinder gibt es wiederverwendbare Brotboxen aus Edelstahl oder Bambus. Plastikfolie und Einweg-Plastikflaschen sind längst aus unserem Haushalt verschwunden. Jeder hat seine eigene Trinkflasche, die wir mit Wasser oder selbstgemachtem Eistee füllen.
3. Müllfrei kochen und essen
In der Küche setzen wir auf selbstgemachte Lebensmittel. Wir backen unser Brot selbst, machen Fruchtleder und Joghurt. Reste werden kreativ weiterverarbeitet, damit nichts im Müll landet. Kompostierbare Küchenabfälle kommen in unseren Kompost im Garten – so entsteht wertvoller Dünger für unser Gemüsebeet.
4. Zero-Waste im Badezimmer
Auch im Bad lässt sich einiges an Müll vermeiden: Wir nutzen feste Seifen für Körper und Haare sowie Zahnpasta-Tabs. Waschlappen ersetzen Einweg-Abschminktücher, und für die Kinder gibt es Holzzahnbürsten. Sogar unser Waschmittel haben wir schonmal testweise aus Kastanien oder Efeu selbst hergestellt!
5. Upcycling und DIY-Projekte
Wir lieben kreative Upcycling-Projekte! Aus alten Kleidungsstücken nähen wir Beutel oder Puppenkleider. Leere Gläser werden zu Vorratsbehältern oder Windlichtern. Auch Bastelmaterial wie Kartons und Papier bekommen bei uns eine zweite Chance.
6. Nachhaltige Geschenke und Feste
Bei Geburtstagen und Festen versuchen wir, Müll zu vermeiden. Geschenke verpacken wir in Stofftücher (Furoshiki) oder nutzen selbstgebastelte Verpackungen aus Altpapier. Statt vieler kleiner Mitgebsel gibt es nachhaltige Kleinigkeiten wie Samenbomben oder DIY-Kreide.
Unsere Erfahrung
Zero-Waste ist kein Perfektionswettbewerb – es geht um kleine, machbare Schritte. Nicht alles klappt immer, und das ist okay. Doch jede Veränderung zählt und bringt uns ein Stück näher zu einem nachhaltigeren Familienalltag. Und das Beste: Die Kinder machen begeistert mit und entwickeln schon jetzt ein Gespür für Umweltschutz.