
Als Vater von drei lebhaften Kindern weiß ich, wie wichtig es ist, ihre Kreativität zu fördern. Upcycling-Projekte sind eine großartige Möglichkeit, und wir schauen regelmäßig, ob wir aus nicht mehr benötigten oder defekten Dingen vollkommen Neues schaffen können. Hier stellen wir euch zwei Projekte vor, die wir in letzter Zeit gemeinsam mit unseren Kids gemacht haben und vielleicht auch für euch interessant sind.
Eine Sanduhr zum Zähneputzen
Mit Sand lassen sich nicht nur Sandburgen bauen. Vor einigen Monaten ist die Sanduhr, die unsere beiden Grundschulkinder vom Zahnarzt geschenkt bekommen haben, um die Zahnputzzeit zu überprüfen, im Waschbecken zerschellt und mir kam spontan die Idee, den Ersatz für die kaputte Sanduhr mit den Kids selbst herzustellen. Zu diesem Zweck haben wir alle möglichen leeren Schraubgläser zusammengesucht und überlegt, welche sich am besten für eine Zahnputzuhr eignen. Diesbezüglich hatten die beiden höchst unterschiedliche Vorstellungen, warum also nicht einfach zwei Sanduhren basteln?
Nachdem sich jeder für seine zwei in etwa gleich großen Deckelgläser entschieden hatte, wurden die beiden Deckel abgeschraubt und an der Oberseite miteinander verklebt. Sobald der Kleber getrocknet war, wurde mit einem Nagel und einem Hammer ein Loch mittig in die miteinander verklebten Deckel geschlagen. Für den Sand hatten wir noch einen Rest Spielsand, der nach dem Befüllen des selbstgebauten Sandkastens übrig geblieben ist. Diesen haben wir noch einmal fein gesiebt, in ein Glas gefüllt und mit dem „Doppeldeckel“ verschlossen.
Nun kam der spannende Teil: Das leere Glas wurde kopfüber auf das mit Sand gefüllte geschraubt und das Ganze umgedreht. Unter Zuhilfenahme einer Stoppuhr wurde der Sand dann exakt drei Minuten lang rieseln gelassen, bevor die selbstgemachte Sanduhr in eine waagerechte Position gelegt wurde, um den Durchfluss zu stoppen. Jetzt galt es nur noch, den Sand aus dem oberen Glas zu entfernen und beide Gläser wieder miteinander zu verbinden.
Vielseitig nutzbare T-Shirt-Taschen
Alte T-Shirts, die nicht mehr getragen werden können, unseren Kids aber irgendwie ans Herz gewachsen sind, funktionieren wir oft zu praktischen Beuteln oder Taschen um. Dazu wird das Shirt zunächst einmal auf links gedreht und Ärmel und Kragen mit einer Schere entfernt. Nun kann die untere Seite zusammengenäht werden, sodass nichts herausfallen kann und anschließend wird das Ganze wieder auf rechts gedreht. Die Taschen sehen nicht nur gut aus, sondern können sehr vielseitig genutzt werden, etwa zum Einkaufen, als Sportbeutel oder auch als Aufbewahrungstaschen, die hervorragend an Kleiderhaken aufgehängt werden können und so Stauraum für allerlei Kram bieten.
Fazit
Upcycling-Projekte stärken nicht nur das Familienband, sondern sind auch eine wunderbare Möglichkeit, Kinder kreativ herauszufordern und innovative Lösungen für das ein oder andere Problem zu entwickeln. Indem wir alte Materialien wiederverwenden und ihnen neues Leben einhauchen, lernen unsere Kinder nicht nur wichtige handwerkliche Fähigkeiten, sondern auch den Wert von Ressourcen- und Umweltschutz. Welche Upcycling-Ideen habt ihr und welche Projekte habt ihr schon mit euren Kids umgesetzt?